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Warum heisst es in den Videos so oft "Ihr"?

Die Lektionen dieser Serie wurden live vor etwa 50 bis 60 TeilnehmerInnen gehalten.

Wir haben gemeinsam gearbeitet und es gab die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Wer eine Live-Lektion verpasst hat, konnte sie anhand der Aufnahmen nachholen und den Anschluss behalten. Die TeilnehmerInnen spüren während des Webinars, dass sie eine Gruppe sind, sich gegenseitig tragen und die Übungen gemeinsam miteinander machen.

Das spürt auch der Kursleiter. Viele Elemente der Übungen sind aus dieser gemeinsamen Arbeit inspiriert, ohne sie wären wichtige Inhalte dieser Kursreihe nicht zustande gekommen. Der vorliegende Kurs ist dadurch ein gemeinsames Produkt dieser Gruppe, und Theodor spricht die TeilnehmerInnen natürlicherweise mit "Ihr" an.

Wenn du den Kurs jetzt für dich selber machst, bist du in der Regel alleine. Was bedeutet dann das "Ihr"?

Kein Wesen besteht aus sich alleine. Das ist uns - was den Alltag betrifft - mehr oder weniger klar. Ein Auto besteht aus Reifen, Schrauben, Kugellagern usw. Ein Stuhl aus Holz, Leim und diversen Gestaltungsideen, wie Lehne, Beine usw., die ihn erst zum Stuhl machen. Selbst ein Wesen wie das Ich, das wir uns so gerne als etwas vorstellen, das nur ich alleine bin, ist vielschichtig und ein Zusammenwirken von vielen Seiten.

Beim menschlichen Körper macht es Sinn, vier Ebenen ins Auge zu fassen: etwas, das ihm seine Form und Bestimmung gibt, etwas, das ihn belebt und wachsen und gedeihen lässt, etwas, das ihn beseelt und in Bewegung bringt, und ich, der sich in all dem zum Ausdruck bringt.

Diese vier Ebenen müssen in ihrem harmonischen Zusammenwirken gestärkt werden, wenn gesunde, stärkende Prozesse angeregt werden sollen. Wenn Theodor also sagt, dass "Ihr" doch bitte mal langsam die Arme weitet und wieder hereinholt, dann probiere es mit dem Bewusstsein, dass ihr zu viert seid und zusammen diese Bewegung macht.

Wie? Das geht doch gar nicht? Ich kann diese vier Ebenen doch gar nicht wahrnehmen! Hier gilt das Grundprinzip der Heileurythmie: der Versuch reicht! Vermute einfach mal, dass ihr vier seid, und versuche zu spüren, wie ihr das zusammen macht. Du wirst sehen, das geht nicht unbemerkt vorbei!

Das "Ihr" von Theodor kann dich daran erinnern, dass bei einer Übung immer ihr alle vier gemeint seid, und dass "ihr" versucht, das so gemeinsam wie möglich zu machen.