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Die fünf Grippe-Prophylaxe Übungen der Heileurythmie

Die 5 Übungen wurden von Rudolf Steiner der Eurythmistin Elena Zuccoli (1901-1996) in dieser Reihenfolge angegeben:*

Ja und Nein
Sympathie und Antipathie
Liebe und E
Hoffnung und U
A-H und Verehrung

In allen fünf Übungen werden zwei polare Aspekte miteinander verbunden. Die Kraft, die es ermöglicht, sie zu vereinen, ist das Ich, das im Willen aktiv ist und gleichzeitig die Aufrechte bewahrt, wie bei den beiden Schlangen um die Achse des Merkurstabs.

Merkurstab - Caduceus_goldGrippe ist unter dem Gesichtspunkt der Metamorphose zu betrachten, sowohl hinsichtlich ihrer Erscheinungsformen als auch in Bezug auf das genetische Erscheinungsbild des Virus. Das gilt für die verschiedenen Formen des Grippevirus und auch des Coronavirus.

Bei Grippe handelt es sich um eine soziale Krankheit, die Rudolf Steiner klar von individuellen Krankheiten unterscheidet, insbesondere in Bezug auf ihre Behandlung. Darum muss bei der Behandlung von Grippe der soziale Aspekt mit berücksichtigt werden. Dazu braucht es dreigliedrige Heilmittel. Genau das ist bei diesen fünf Übungen der Fall: zwei polare Aspekte und die Kraft, die es ermöglicht, sie zu vereinen.

Die fünf Übungen bewirken eine Überwindung der Auswirkungen des materialistischen Denkens auf die verschiedenen Teile der Seele. Sie ermöglichen eine Hinwendung zu den inneren menschlichen Kräften Glaube, Liebe und Hoffnung.*

In der fünften Übung drückt sich eine auf der Idee des Opfers beruhende moralische Haltung aus: Das A ist eine Geste des Aus-sich-Herausgehens und entspräche ohne innere Beherrschung einer Situation des Sich-Verlierens. Diese Art der Selbstauflösung scheint in direktem Zusammenhang mit der Art und Weise zu stehen, wie die Ansteckung stattfindet. Bei der Übung A-H und Verehrung geht es hingegen um eine moralische Haltung. Sie ermöglicht, sich mit den heilenden Wesen zu verbinden, die auf der anderen Seite der spirituellen Welt aktiv sind.

Ausarbeitung anhand eines E-Mail-Verkehrs mit Dr. Gérard Savournin, Lausanne, März 2020.


* Mitteilung einer Schülerin von Frau Zuccoli an Dr. Gérard Savournin, 1996
** Vergleiche dazu die beiden Vorträge von Rudolf Steiner: Glaube, Liebe, Hoffnung, 2. und 3. Dezember 1911, GA 130. Download Pdf